Spitzendürre oder Feuerbrand?

Monilia“ – auch Spitzdürre genannt ist auch in unseren Kleingärten ein großes Problem. Bei unseren Anlagen-Begehungen mussten wir immer wieder abgestorbene, schwarz verfärbte Triebe an Obstbäumen feststellen. Die Pilzerkrankung Monilia hat in den letzten Jahren, witterungsbedingt, enorm zugenommen und tritt nicht nur an Steinobst, wie Kirsche, Zwetschge oder Aprikose, sondern auch an vielen Apfelbäumen auf. Befallene Früchte bilden großflächige Faulstellen und die Früchte trocknen ein. Die schwarz gekrümmten Blätter ähneln denen des Feuerbrands. Der Feuerbrand tritt allerdings nur bei Apfel oder Birne auf. Eine Unterscheidung zwischen Feuerbrand und Monilia ist sehr schwierig. Der Nachweis ist meistens nur im Labor möglich.

Tipps, um die Erkrankung vorbeugend zu bekämpfen vom Kreis – Fachberater Bernd Brunner:

  • Bei einem Befall im Vorjahr bereits im ausgedehnten Winter oder spätestens im zeitigen Frühjahr alle Fruchtmumien und abgestorbenen Zweige entfernen. Sie könnten sonst im Frühjahr am jungen Austrieb eine neue Infektion auslösen.
  • Befallene Äste mindestens 20 cm ins gesunde Holz zurückschneiden, um das Myzelgeflecht des Pilzes zu entfernen.
  • Kleinere Mengen Schnittmaterial in der Restmülltonne entsorgen. Infiziertes Material darf keinesfalls in der Biotonne entsorgt oder kompostiert werden.
  • Gefährdete Bäume luftig und gut ausschneiden.
  • Verwendete Schnittwerkzeuge nach Gebrauch desinfizieren.
  • Ein sonniger Standort wirkt befallsregulierend.
  • Bei Neupflanzungen von Sauerkirschen widerstandfähige Sorten wie „Morina“,“Karneol“,“Safir“ und „Faforit“ verwenden.

Informationen zum Thema gibt Kreisfachberater Bernd Brunner unter Telefon: 08321/612526 oder auch per E-Mail bernd.brunner@lra-oa.bayern.de

Oder Andy Ritter (Umwelt- und Naturschutzbeauftragter des Vereins) E-Mail: a.ritter@augustakom.net