Mehr Artenvielfalt für Kempten:

Naturgartenzertifizierung

Unsere Gärten - Heimat vieler Arten

Viele von euch haben bestimmt schon aus dem ein oder anderen Kleingarten Magazin erfahren, dass es seit 2021 in Bayern von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, den Gartenbauvereinen und dem Landesverband Bayerischer Kleingärtner ein gemeinsames Zertifikat gibt, das einen Naturgarten auszeichnet.

Und was habt ihr davon?

Gutes, biologisch angebautes Obst und Gemüse das ganze Jahr, weniger Arbeit im Garten, weniger Kosten für Leitungswasser und ein unschlagbar gutes Gefühl.

Warum Naturgarten?

75 %

weniger Insekten in den letzten 27 Jahren – das hat die Studie der Entomologischen Vereins Krefeld hat 2017 ergeben. Jährlich werden zahlreiche neue Studien veröffentlicht, welche das traurige Ergebnis bestätigen. Als Ursachen gelten neben der intensiven Landwirtschaft und dem Einsatz von Pestiziden auch eintönige Landschaften und der Verlust von einheimischen Pflanzen, auf welche viele unserer Insekten angewiesen sind.

Was gehen mich die Krabbelviecher an?

Eine ganze Menge! Zum einen stellen Insekten die Basis der Nahrungskette dar, zu der auch wir gehören. So leiden nicht nur Vögel und kleine Säugertiere unter dem Schwund an Arten und Biomasse. Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben simuliert, wie eine Welt ohne Insekten aussehen würde: Kein Apfel hinge am Baum, die Supermarktregale blieben leer. Die Wirtschaftsleistung unserer Insekten ist enorm: Allein in Deutschland beliefe sich der Schaden, der bei einem plötzlichen Wegfall der Insekten entsteht, auf 3,8 Milliarden Euro. Wir verlören unsere fleißigsten Saison-Arbeiter, die uns im Grunde kaum etwas kosten – nur ein wenig Schutz und Rücksicht.

Jeder kann etwas beitragen!

Gärten bilden wichtigen Inseln, um die Artenvielfalt unserer Tierwelt zu erhalten. Schon einfache Maßnahmen helfen, Insekten, Vögel, Igel & Co. mit der Grundausstattung zum Leben zu versorgen: Nahrung, Wasser, Behausung und Nistplätze. Und wir meinen damit nicht nur das meist ungeeignete „Insektenhotel“ aus dem Handel.

Was ist also zu tun?

Wer für den Garten die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ erhalten will, muss neben den bundesweiten und örtlichen rechtlichen Vorgaben für Kleingärten vor allem folgende Kriterien erfüllen:

Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel
Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger
Verzicht auf den Einsatz von Torf
Hohe ökologische Vielfalt – Biodiversität

Neben diesen „Muss“-Kriterien gibt es noch eine Vielzahl weiterer Kriterien, die einen Garten als besonders naturnah auszeichnen. Welche das sind, könnt ihr der „Checkliste“ unter „Downloads“ entnehmen. Sind neben den Muss-Kriterien auch ein großer Teil der „Kann“-Kriterien erfüllt, steht der Bewertung und am Ende womöglich der Zertifizierung nichts mehr im Wege und euer Garten wird Teil der großen Naturgartenbewegung.

Downloads:

Hier findet ihr weitere Info-Materialien zum Download:

So geht's:

Meldet euch bei Interesse im Büro des KGV.
Von dort aus melden wir euch für eine Bewertung durch den Landesverband an.
Dann erfolgt die Bewertung eures Gartens – die Schritte bis dahin stimmen wir dann mit euch ab.
Bitte beachten: Die Zertifizierung ist mit einer Schutzgebühr die Bewertung und das Zertifikat verbunden, die wir gerade noch in Erfahrung bringen. Unser aktueller Kenntnisstand ist, dass es vermutlich günstiger wird, wenn sich mehrere TeilnehmerInnen für die Bewertung zusammenschließen. Weitere Infos dazu folgen.

Büro

Für Anliegen und Fragen:

Ansprechpartnerin:
Frau Angelika Lindner
Öffnungszeiten:
Montag 15:00 – 18:00

Kantstraße 23
87439 Kempten

Tel: 0831 / 9605810
Fax: 0831 / 9605811
email: info@kgv-kempten.de

Mitglied im Landesverband

Verein Bayerischer Kleingärtner e.V.