Jahreshauptversammlung 2013

Kleingärtner haben wieder einen Kassenverwalter – Appell aus der Vorstandschaft trägt Früchte

Nachdem bei der letztjährigen Hauptversammlung kein Vorschlag für den Kassier und die vier Beisitzer eingegangen war wurde im abgelaufenen Gartenjahr vehement im Verein die Werbetrommel gerührt. Dieses Werben fiel auf fruchtbaren Boden. So konnten bei der diesjährigen Mitgliederversammlung bis auf den Fachberater und Baumwart alle Positionen besetzt werden.

Fast einstimmig wurde Albert Keller, bisheriger Beauftragter, als neuer Kassenverwalter gewählt. Irina Jäger, Karin Ritter, Eduard Dillmann und Roman Sawratzki wurden als Beisitzer neu gewählt und werden mit ihrer Mitarbeit im Verein die Vorstände entlasten.

Vorsitzender Manfred Keppeler lies in seinem ersten Rechenschaftsbericht die Vereinsarbeit des vergangenen Jahres Revue passieren. Nach einem fast kompletten Wechsel der Vorstandsmannschaft im Vorjahr musste viel Zeit mit Einarbeitung aufgebracht werden. Er betonte, dass dies sehr gut gelungen sei und der Verein somit solide weiter geführt werden kann. Für die geleistete Arbeit bedankte er sich bei allen Vorstandsmitgliedern, den Obleuten und den Vertretern der Stadt Kempten für die gute Zusammenarbeit.

Die zweite Vorsitzende trug mit einer Änderung dazu bei, dass die neuen Gartenpächter gesondert eingeladen, dem breiten Publikum in der Versammlung vorgestellt und mit einem Blumenpräsent bedacht wurden. Sie brachte ihnen den Dank der Vorstandschaft rüber, verbunden mit der Hoffnung dass ihnen die „grüne Oase“ allzeit viel Freude und Ausgleich zur Hektik im beruflichen Alltag bringen werde.

Der Beauftragte im Stadtrat für Landwirtschaft und Umwelt, Richard Hiepp, bedankte sich als Vertreter im Namen der Stadt für die geleistete Arbeit und somit auch für den Dienst am Allgemeinwohl. Gärten seien ein Rückzugsort für Kleingärtner, aber auch ein Paradies für Kinder. Er schlug in launigen Worten, als aktiver Landwirt, eine Brücke zu den Kleingärtnern, indem er betonte, dass diese ja auch auf gepachteten Grundstücken bemüht sind, gesunde und wertvolle Lebensmittel zu erzeugen. Allerdings in kleinerem Maßstab. Ein Landwirt benötigt wesentlich mehr Flächen um einen Hof umzutreiben, als ein Kleingärtner. Um eine Milchkuh das ganze Jahr über mit Futter zu versorgen, seien immerhin fünf bis siebentausend Quadratmeter nötig. Zum Schluss seiner Ausführungen wünschte er Allen ein gutes, ertragreiches Gartenjahr und überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters Dr. Netzer, der aus terminlichen Gründen an der Versammlung nicht teilnehmen konnte.

Nach Erläuterungen des Vorsitzenden zu notwendigen Änderungen in der Satzung wurden diese einstimmig von den Mitgliedern beschlossen. Ebenso konnte die vorgeschlagene Erhöhung des Mitgliedsbeitrag ab dem kommenden Jahr um zehn Euro auf dann 45 Euro mit nur wenigen Gegenstimmen verabschiedet werden.

Des Weiteren berichtete der Vorsitzende von Änderungen der städtischen Lärmschutzverordnung und baulicher Anlagen. In den entsprechenden Passagen muss die Gartenordnung angepasst werden.

Direkt an den Betriebshofleiter, Uwe Gail, konnten sich die Gartler zum Ende der Veranstaltung mit ihren Fragen wenden. Er sicherte den Fragestellern zu sich ihrer Themen anzunehmen. Beim Thema Baum- und Sträucherschnitt bat er aber um etwas Geduld, da hier bereits seit Ende Februar der Schutz der brütenden Vögel Vorrang genießt.

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Herbert Selzer aus der Gartenanlage Breite geehrt. Der Geehrte war viele Jahre aktiv im Vorstand als Kassenverwalter und Naturschutzbeauftragter tätig. Stellvertretend aus gesundheitlichen Gründen nahm seine Ehefrau, Karoline Selzer, die Ehrung entgegen.

Die Urkunde für 25 Jahre verdienstvolle Mitgliedschaft erhielten Angelika Kiehn und Wolfgang Kiehn.

Herbert Hehl wurde nach über 20-jähriger Tätigkeit als Fachberater und Baumwart des Vereins mit einem Präsent verabschiedet.

Friederike Binzer-Groß
2. Vorsitzende