Was gibt es diesen Monat zu tun?
Monatsarbeiten im Ziergarten:
Langsam wird es Zeit, den Garten winterfest zu machen!
Wussten Sie schon, dass mehr immergrüne Gehölze über den Winter vertrocknen als erfrieren? Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie sie jetzt an frostfreien Tagen noch einmal gründlich gießen! Benutzen Sie dazu noch das letzte Wasser aus der Regentonne, Zisterne oder anderen Wasserbehältern. Diese sollten Sie sowieso für den Winter leer machen. Gönnen Sie diesen Gehölzen immer mal wieder etwas Wasser, sobald es das Wetter zulässt. Das gilt auch für die Immergrünen, die in Töpfen und Kübeln wachsen.
Binden Sie Pampasgras und säulenförmige Nadelgehölze vor dem ersten Schnee mit einer Schnur zusammen, damit es nicht auseinandergedrückt werden kann.
Denken Sie auch daran, dass Sie rechtzeitig alle anderen empfindlichen Pflanzen vor Frost schützen. Besonders bei neu gepflanzten und nicht sicher winterharten Sträuchern. Dies kann z. B. mit Fichtenreisig oder auch mit einem Schutzzelt aus Sackleinen geschehen. Denn allein den Wurzelbereich zu Mulchen, wird bei empfindlichen Pflanzen nicht ausreichen.
Hat der letzte Herbststurm an Ihren Bäumen Äste abgebrochen, dann schneiden Sie diese Bruchstellen sauber nach und verstreichen große Wunden eventuell mit Baumwachs.
Die Wasserqualität des Gartenteichs sollte jetzt im Spätherbst nochmals überprüft und der Zustand der Ufer und des Dichtmaterials kontrolliert werden. Überwintern Fische im Teich, darf das Wasser nicht total zufrieren, deshalb sollte man Eisfreihalter einsetzen. Diese sorgen im Wasser auch für den nötigen Gasaustausch.
Bauen Sie jetzt auch Miniteiche ab, die bisher auf dem Balkon oder der Terrasse gestanden haben oder stellen Sie sie so auf, dass sie frostfrei überwintern können.
Abhängig von der Witterung, kann jetzt eventuell noch ein letzter Rasenschnitt nötig werden. Tipp: Anschließend ist eine gute Zeit, um den Rasenmäher gründlich zu reinigen, die Messerschärfe zu kontrollieren und bei Benzinmodellen den Tank zu leeren. Stellen Sie dabei fest, dass er von einem Fachmann repariert oder gewartet werden muss, dann machen Sie am besten gleich einen Termin aus. Denn im Frühjahr wollen dann plötzlich alle Gartenbesitzer ihre Reparaturen zur gleichen Zeit durchgeführt haben.
Monatsarbeiten im Gemüsegarten:
Das Gewächshaus sollte im Allgemeinen auch langsam leer geräumt werden. Wer jedoch bei der Pflanzen- und Sortenwahl auf die Temperaturansprüche geachtet und die Pflanzen geschickt ausgewählt hat, kann selbst ein ungeheiztes Gewächshaus tatsächlich ganzjährig nutzen. Vergessen Sie auch nicht, das Gewächshaus und die evtl. noch benutzten Frühbeete regelmäßig zu lüften.
Herbst- und Spätgemüse, das nicht sicher frosthart ist, sollte langsam geerntet werden. Spinat, Zuckerhut, Mangold, Lauch, Rosenkohl, Feldsalat und Schwarzwurzeln können hingegen noch auf den Beeten bleiben. Werden jedoch schon starke Fröste angesagt, dann sollten Sie dieses Wintergemüse vorsorglich mit einer Frostschutzabdeckung versehen, damit es nicht doch noch Schaden nimmt.
Spät gepflanzter Grünkohl übersteht den Winter anstandslos im Beet, wenn die Temperaturen nicht ins Bodenlose absinken. Es kann aber auch nicht schaden, wenn Sie den Boden bei den Pflanzen noch kräftig anhäufeln und vor sehr kalten Nächten mit einem Frostschutz versehen.
Im Zuge der herbstlichen Bodenbearbeitung können Sie ungefähr alle zwei bis drei Jahre etwa ein bis fünf Kilo Stallmist pro Quadratmeter flach in die Gemüsebeete einarbeiten. Dadurch wird die Bodenstruktur und –fruchtbarkeit verbessert.
Flächen, auf denen sich in diesem Jahr die Schnecken besonders wohl gefühlt haben, sollten noch spät im Jahr umgegraben werden, sofern es das Wetter erlaubt. Denn dabei bringt man die kälteempfindlichen Tiere, die sich schon in tiefere Schichten verkrochen hatten, nach oben und auch das Eigelege kann dabei noch entdeckt und entfernt werden.
Zur Bodenbedeckung können Sie bis kurz vor dem Frost Winterroggen einsäen. Da dieser schnell keimt, bildet er eine grüne Decke, di erst im Frühjahr oberflächlich in den Boden eingearbeitet wird
Kürbisse lassen sich gut lagern, wenn man ihnen einen trockenen, 15 bis 20 °C warmen Platz bieten kann.
Überprüfen Sie nun regelmäßig das eingelagerte Gemüse auf Krankheits-und Schädlingsbefall. Verdorbenes Gemüse sollte umgehend aussortiert werden, weil sich die Krankheitserreger sonst schnell auf das gesunde Gemüse ausbreiten.
Monatsarbeiten im Obstgarten:
Der November ist, solange es noch keinen Frost hat und kein Schnee fällt, eine gute Zeit, um Apfel-, Birnen- und Quittenbäume zu schneiden. Allerdings sollte da nur der Rück- und Ausschnitt erfolgen. Denn ein früher Schnitt beim Kernobst, löst einen starken Austrieb im Frühjahr aus. Der Schnitt im Spätwinter hat einen wesentlich schwächeren Austrieb zur Folge. Darum wird der Fruchtholzschnitt erst im Spätwinter erledigt.
Wenn jetzt sehr viel Schnittgut anfällt, dann ist der Gärtner im Vorteil, der einen Häcksler besitzt. Denn die Äste und Zweige lassen sich ganz schnell kompostgerecht zerkleinern. Denken Sie über eine Anschaffung nach, dann lassen Sie nicht nur den Preis, die Bedienerfreundlichkeit und die Qualität in Ihre Überlegungen einfließen, sondern Sie sich möglichst auch ein leises Modell aus.
Entfernen Sie von den Bäumen alle Fruchtmumien, Raupennester oder Eigelege. Auf diese Weise lässt sich der Befallsdruck im nächsten Jahr vermindern.
Kontrollieren Sie die Leimringe, die Sie schon im September als Frostspannerabwehr an den Baumstämmen angebracht haben. Es kann sein, dass sie erneuert oder das Laub entfernt werden muss, das am Leim kleben geblieben ist und so eine Brücke für die Frostspannerweibchen bilden kann.
Unter den Beerensträuchern und auf Baumscheiben, sollte man eine Mulchschicht ausbringen. Dafür eignen sich Stroh, Laub, halbreifer Kompost oder Mist. Sie sollten allerdings die Stoffe nicht einzeln verwenden.
Besonders in windigen Lagen sind die Erdbeerpflanzen dankbar, wenn sie mit Vlies oder einer Lage Fichtenreisig abgedeckt werden. Zwischen den Reihen kann man als Frostschutz auch Laub oder Nadelstreu ausbringen, der dann allerdings im Frühjahr entfernt werden muss.
Auch Weinreben und Brombeeren sind relativ frostempfindlich und freuen sich jetzt über einen entsprechenden Frostschutz.
Denken Sie auch daran, Ihr „Topfobst“ winterfest zu machen. Zwar schadet der Frost den oberirdischen Teilen zumeist nicht, jedoch die Wurzeln können bei sehr niedrigen Temperaturen Schaden nehmen. Stellen Sie die Töpfe daher am besten auf eine dicke Styroporplatte , und schützen Sie die Gefäße rundherum mit Vlies, Jute oder Sackleinen. Alternativ können Sie die Töpfe auch in die Erde eingraben.
Vergessen Sie auch nicht, den Lagerraum an frostfreien Tagen gelegentlich zu lüften. Sorgen Sie auch dafür, dass er eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit hat. Sie können evtl. einige mit Wasser gefüllte Eimerchen im Lagerraum aufstellen.
Bitte denken Sie schon jetzt daran, Vogelhäuschen „katzenfrei“ aufzustellen, damit sich unsere kleinen „Piepmätze“ schon jetzt an ihre Futterplätze für den Winter gewöhnen können. Sie leisten damit einen aktiven Beitrag für unsere schöne Natur.
Recherchiert von Friederike Binzer-Groß