Gartenkalender Oktober 2013

Was gibt es diesen Monat zu tun?

Monatsarbeiten im Ziergarten:

Wer neue Pflanzen in seinem Garten haben möchte, kann im Oktober zur Tat schreiten, denn jetzt ist die ideale Zeit, um, Stauden zweijährige Sommerblumen, Blumenzwiebeln und auch andere laubabwerfende Gehölze zu pflanzen.

Auch beginnt jetzt die Hauptpflanzzeit für Rosen. Egal ob es sich um wurzelnackte Pflanzen oder Ballenware handelt. Vergessen Sie auch nicht, die Erde um die Rosen nach dem Pflanzen anzuhäufeln.

Für neu gepflanzte Stauden sowie empfindliche Zweijährige und alle empfindliche Stauden sollten so langsam eine „Laubdecke“ erhalten, die aber nicht zu dick sein sollte. Alternativ können Sie auch Reisig dazu verwenden.

Graben Sie die Dahlienknollen nach den ersten leichten Frösten aus, und überwintern Sie sie im Sand eingeschlagen bei etwa 5 °C an einem dunklen Platz.

Sobald die ersten Fröste angesagt werden, sollten Sie die empfindlichen Kübelpflanzen in ihr Überwinterungsquartier bringen. Bei den eher unempfindlichen Kandidaten wie Oleander, Lorbeerbäumchen oder Hanfpalmen schadet leichter Frost hingegen zumeist nicht, sodass Sie sich hier noch mehr Zeit lassen können. Das gilt allerdings nicht für junge Pflanzen, die müssen vor dem Frost eingeräumt werden.

Teichpumpen sollten so langsam aus dem Wasser geholt, geöffnet und gereinigt werden. Anschließend kommen sie für den Winter in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Gleiches gilt auch für Düsen und Wasserspiele aller Art.

Laub und abgestorbene Pflanzenreste haben im Gartenteich nichts zu suchen! Säubern Sie daher den Teich bei Bedarf und binden Sie am besten Gräser, Binsen, Röhricht und Schilf vorsichtig zusammen, so dass die Pflanzen nicht umknicken und in den Teich fallen können. Die Halme sind jedoch wichtig für den Gasaustausch des Teiches und sollten aus diesem Grunde nicht entfernt werden.

Bei den frostempfindlichen Stauden und Gräsern sollten Sie erst im Frühjahr zur Schere greifen. Die anderen können Sie zum Monatsende etwa eine Hand breit über dem Boden zurückschneiden. Vergessen Sie auch nicht, für die Igel und andere Tiere ein passendes Winterquartier in einer ruhigen Ecke Ihres Gartens zu gestalten!

Anfang des Monats Oktober können Sie auch noch den Rasen „kalibetont“ düngen, damit die Gräser gut über den Winter kommen. Ganz wichtig ist es, das abgefallene Laub regelmäßig vom Rasen zu entfernen. Schneiden Sie den Rasen möglichst noch einmal, bevor die ersten Fröste oder Dauernässe ein Mähen unmöglich machen. Achten Sie dabei darauf, ihn nicht zu tief zu schneiden, damit die Grasnarbe nicht ausfriert.

Monatsarbeiten im Gemüsegarten:

Möchten Sie im Winter frische Kräuter zur Verfügung haben, dann säen Sie in diesem Monat Petersilie, Kerbel und Dill in größere Töpfe aus, die Sie dann auf die Fensterbank stellen.

Im Gewächshaus können Sie Mitte des Monats Endivien, Feldsalat, Gelbe Rüben, Rettich, Radieschen, Schnittsalat und Spinat aussäen. Teilweise gelingt das auch noch gut im Frühbeet-Kasten. Dieser muss dann aber bei akuter Frostgefahr mit geeignetem Material abgedeckt werden.

Winterspinat für die nächste Ernte im April, sollte spätestens diesen Monat ausgesät werden. Bringen Sie die Samen dabei in Reihen mit einem Reihenabstand von 15 bis 20 cm und etwa 3 bis 4 cm tief aus.

Die letzten Kürbisse und Zucchini sollten Sie unbedingt vor dem ersten Nachtfrost ernten. Wurden Sie jedoch von diesem überrascht, dann holen Sie die Früchte sofort ins Haus. Wenn die Blätter über Nacht erfroren sind, schneiden Sie diese auch sofort ab. Richtig gelagert halten sich die Früchte dann noch eine ganze Weile, bevor man sie verzehren muss.

Auch müssen die letzten Paprika und Tomaten geerntet werden. Paprika schmeckt auch grün gut. Unreife Tomaten lassen Sie am besten nachreifen, indem Sie die ganze Pflanze ausreißen und dann kopfüber aufhängen. Dafür eignet sich beispielsweise ein Kellerraum, da für die Nachreife der Tomaten kein Licht erforderlich ist.

Da Knollensellerie erst im Herbst ordentlich an Masse gewinnt, sollten Sie gerade jetzt kurz vor der Ernte auf eine gute Wasserversorgung achten.

Lauch, der im Beet überwintern soll, wird jetzt am besten noch einmal angehäufelt, wodurch er besser vor Frost geschützt ist und die Schäfte auch nicht „vergrünen“.

Rote Beete, die Sie einlagern möchten, sollte sehr vorsichtig geerntet werden. Drehen Sie die Blätter nur ab, damit die Knollen nicht ausbluten, und lassen die Herzblätter ganz stehen. Die anschließende Lagerung sollte kühl und feucht sein.

In diesem Monat können Sie auch Rhabarberstöcke teilen und erneut einpflanzen. Achten Sie dabei darauf, dass jedes Teilstück einige gut entwickelte Knospen aufweist.

Jetzt ist es auch Zeit, den Winterknoblauch zu pflanzen. Stecken Sie die Zehen etwa 5 bis 7 cm tief in einem Abstand von 25 bis 30 cm und 5 bis 10 cm Reihenabstand.

Monatsarbeiten im Obstgarten:

Wenn Sie das Obstlager noch nicht vorbereitet haben, dann sollten Sie das nun zügig tun!

Ernten Sie die verbliebenen Äpfel- und Birnensorten so spät wie möglich, da sie noch von jedem von jedem weiteren Sonnentag profitieren. Die Früchte sind dann pflückreif, wenn sie die sortentypische Ausfärbung aufweisen und sich beim Anheben und leichtem Drehen problemlos ablösen lassen.

War der Frost doch schneller als Sie mit der Ernte, dann lassen Sie die Früchten noch so lange am Baum, bis sie wieder aufgetaut sind, denn gefroren geerntetes Obst verdirbt sehr schnell.

Lagerobst sollte man nur einschichtig auslegen, da man so mögliche Beschädigungen schneller erkennen kann. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, Äpfel mit dem Stiel nach unten zu lagern, da Stippe und Fäulen zumeist zunächst in der Nähe des Kelches auftreten.

Wer Holunderbeeren erntet, sollte sie danach entweder sofort verarbeiten oder für die Vögel trocknen. Denn sie sind sehr druckempfindlich und schimmeln darüber hinaus sehr schnell.

„Hauszwetschen“ können unter Umständen immer noch am Baum belassen werden. Achten Sie einfach nach wie vor darauf, wann sie am Stiel zu schrumpfen beginnen.

Im Oktober können Sie auch die Kulturpreiselbeeren, Cranberries und Weintrauben ernten. Bis Mitte des Monats dürfte es außerdem noch herbsttragende Himbeeren und mehrfachtragende Erdbeeren geben.

Quitten können auch ab Mitte Oktober geerntet werden. Achten Sie dabei auch darauf, dass Sie die Früchte kurz vor den ersten Frösten von den Bäumen holen. Am besten pflückt man sie vor der Vollreife. Man kann die Früchte aber auch schon früher ernten und nachreifen lassen. Birnenquitten reifen in der Regel früher als Apfelquitten.

Quitten lassen sich gut zu einem schmackhaften Gelee verarbeiten. Wer jedoch gerade nicht so viel Zeit hat, verarbeitet sie zu Saft und gefriert sie portionsweise ein. Wann immer Sie dann Gelee haben möchten, tauen Sie den gefrorenen Saft auf und verarbeiten ihn zu Gelee.

Da etwa Mitte des Monats die Pflanzzeit für Obstgehölze beginnt, sollten Sie sich rechtzeitig über das Angebot der verschiedenen Anbieter informieren. Achten Sie bei der Auswahl auf die für Ihre Bedürfnisse, geeignete „Baumform“ und wählen Sie eine wenig anfällige, für Ihren Standort geeignete Sorte. Sind Sie sich nicht sicher, dann lassen Sie sich am besten in einer speziellen Baumschule beraten. Dort kann man Ihnen auch die passenden Befruchtungssorten empfehlen, die bei Äpfeln, Birnen und Süßkirschen nötig sind.

Wenn Sie Zeit haben, können Sie jetzt schon den „Weißanstrich“ an den Obstbäumen anbringen. Entfernen Sie dazu an einem trockenen, frostfreien Tag zuerst die lockeren Rindenteile sowie Flechten und Moose von Stamm und Ästen und tragen Sie dann den Anstrich auf. Wenn Sie den Anstrich so dünn anrühren, dass er sich mit einer Spritze verteilen lässt, dann können Sie damit auch die Beerensträucher besprühen.

Recherchiert von Friederike Binzer-Groß